joäna abroad

Saturday, September 09, 2006

angekommen...die Odysee hat ein Ende

Nach 5 Tagen fleißigem Sightseeing musste ich letzten Sonntag meine Koffer wieder zusammenpacken und mich mal in die Nähe von Mountain View begeben. Mein Plan war ja eigentlich gewesen mir in San Josè ein Zimmer zu suchen, also hab ich mich mit meinen ooooz schweren Koffern in den Zug gesetzt und bin einsam und müde nach San José gefahren um mir dort zwei Zimmer anzuschauen die ganze Sache war extrem unerfolgreich, da hier zwar öffentliche Verkehrsmittel existieren und sogar einige S-Bahnen fahren, aber die Verindungen in die Wohnviertel sind nicht ganz so toll, außerdem scheint es unmöglich zu sein hier mal eine Straßenkarte zu bekommen die die Verkehrsmittel beinhaltet, also bin ich immer schön zum Busfahrer, hab dem die Karte gezeigt und gefragt ob der da hinfährt... das Zimmer das ich mir ausgesucht hatte lag aber so schön weit draußen dass ich am Ende sicher 1 Stunde durch die Hitze gelaufen bin mit dem meeeega Ruckack auf dem Rücken, weil ich meine Taschen zwar am Bahnhof lassen konnte aber meinen Laptop und so paar andere wichtige Dinge dort nicht lassen wollte. Die ganze Sache war extrem ermüdend und demotiviered, erschwerend kam noch hinzu, dass ich dachte ich gehe mal in ein Hostel in San José nur leider gan es da keines! Das einzige was ich gefunden hab war in Saratoga. Ich hatte schon in San Francisco einen Engländer kennengelernt der total begeistert erzählt hat dass das Hostel total toll sei, es sei nämlich mitten im Redwood Tree Park und überhaupt total toll. So wie der das erzählt hat klang es so als ob das Hostel sehr nah bei San José sei...auf der Website war auch eine Busverbindung angegeben, man solle den Bus 22 nach Saratoga Village nehmen und dann anrufen, dann werde man abgeholt. Ich stand also mit meinen Riesentaschen am Bahnhof von Sunnyvale komplett am Ende von meiner unerfolgreichen Wohnungssuche und will zum Bus 22 da erzählt mir jemand dass dieser Bus da gar nicht fährt (dabei stand das doch so auf der Website...) also ruf ich im Hostel an und die meinen ich sollte den Bus 54 nehmen. Kurz darauf hatte ich schon einen Mexikaner an der Backe der mir erzählen wollte ich sollte den Bus 24 nehmen, das sei nämlich sowieso der letzte Bus der fahre (um halb 9!) in dem Moment hätte ich mich liebsten auf den Kinderspielplatz gelegt und besoffen! Ich war so unglaublich müde, erschöpft und enttäuscht von dem erfolglosen Tag und dem vielen Gepäckrumgetrage ich wollte eigentlich nur in ein Bett und schlafen. Aber da ich ja so ein zuversichtlicher Mensch bin :) hab ich mir noch ein paarmal den Nina-Ruge Satz vorgesagt und den Busfahrer gefragt ob er wirklich nach Saratoga fahre auch wenn das nicht auf dem Schild stehe... er fuhr natürlich nicht nach Saratoga, aber an der Art wie er reagiert hat, wusste ich einfach dass irgendwie schon alles gut wird. Es ist einfach unglaublich wie hilfsbereit manche Menschen sind! Schlussendlich stand ich dann an einer Tankstelle und hab darauf gewartet dass mich jemand vom Hostel abholt und als die Frau dann aus ihrem Auto stieg und mein Zeug einlud und meinte "we are certainly glad to have you" dachte ich mir nur: okay es wird gut! Sie meinte dann ich müsste jetzt den "Test" machen: Auf welcher Sprache sei die Musik die aus ihrem Radio komme? Nachdem ich da erstmal überhaupt nichts identifizieren konnte, meinte ich Portugiesisch und ich glaub in dem Moment hatte ich ihr Herz erobert :) ich sei nämlich die Erste die das auf Anhieb erkannt habe... vielleicht war es aber auch als ich ihr erzählt habe, dass einer meiner Lebenspläne war den Figo zu heiraten... Sylvia ist nämlich Portugiesin.
Das Hostel ist wirklich wunderschön gelegen und extrem gemütlich, nur leider extrem weit ab vom Schuss, als ich es am Montag dann endlich nach Mountain View geschafft hatte, war mir eigentlich klar dass ich an dem Tag ein Zimmer finden muss, zumal man da oben auf dem Berg weder Handyempfang noch Internet hat und auch keine Termine ausmachen kann. Ich hab mir also ein Zimmer angeschaut und den Mitbewohner wohl so beeindruckt dass er mir gleich zugesagt hat. Am anderen Tag hab ich dann Hilfsbereitschaft komplett erfahren: mein Zimmer ist unmöbliert (dafür sehr günstig - im Vergleich) und nicht nur meinte Sylvia dass sie mich vom Hostel abholt (sie lebt nämlich in San José und muss selbst immer 20-30 min dorthinfahren) und in der neuen Wohnung absetzt, weil ich ja kein Auto hab ist sie für mich eine aufblasbare Matratze kaufen gegangen, und hat mir Geschirr, Besteck, Leintücher, Vorhänge und so viel mehr gegeben, weil sie meinte sie hätte ja sowieso genug Zeug, weil sie öfters Sachen für das Hostel gekauft hätte etc. ich bin immer noch ganz hin und weg wenn ich darüber nachdenke! Die Frau ist unglaublich, sie ist 65, hat dieses Hostel, einen Garten aus dem sie mir Tomaten mitgebracht hat und unterrichtet nebenher noch. Sie hat sich kurzerhand zu meiner "fairy godmother" erklärt.
Auf jeden Fall wohne ich jetzt in einem Appartment mit Pool und Zitronenbaum drüber zur Schule laufe ich 20 min und die "Innenstadt" ist auch nur 12 min zum Laufen. Das ganze ist natürlich nicht perfekt, aber sehr gut!
Bilder gibts wann anders, google hat zwar die ganze Stadt mit WIreless ausgestettet aber das ist saulangsam und irgendwie werden die nicht geladen...
Ach ja, auch wenn es mir gut geht und das Wetter toll ist: ihr fehlt mir!!! Wirklich!

2 Comments:

At 10:45 AM, Anonymous Anonymous said...

Whee! Gratulation zum Einzug!

 
At 2:33 PM, Anonymous Anonymous said...

Das hört sich alles sehr, sehr anstrengend, spannend und aufregend an! Siehst du, es wird wirklich alles gut!

 

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